Bonhoeffer Ausstellung

Bonhoeffer: Ein vorbildliches Leben


Bild: SPD - Florian Pronold

Der SPD-Arbeitskreis "Labertal" hat die Ausstellung mit den SPD-Ortsvereinen Saal, Vorsitzender Reinhard Schwikowski und Kelheim, Vorsitzender Franz Peter Sichler, in die Kreisstadt geholt. SPD-Landesvorsitzender MdL Florian Pronold war zur Auftaktveranstaltung gekommen. "Dem Rad des Lebens in die Speichen greifen", dieser Bonhoeffer-Satz habe ihn besonders bewegt. Vielleicht, hoffte er, spreche Bonhoeffers Tun in einem Einkaufscenter mehr Menschen an, als in einer Kirche. Für die Würde und die Freiheit des Menschen sich einzusetzen, sei zu jeder Zeit aller Ehren wert. "Sonntagsreden sind schön", schloss Pronold, "etwas anderes ist von Montag bis Samstag Zivilcourage und Demokratie zu leben".

 


Bild: SPD - Reinhard Schwikowski

 

Dem Leid gedacht

Anschließend besuchten die SPD Landtagsabgeordneten Reinhold Perlak und Bernhard Roos mit Sebastian Hobmaier, derzeit amtierender Bürgermeister in Saal, die Gedenkstätte des Außenlagers Flossenbürg. "Die Überlieferung weiß", so Sichler, "dass dies eines der grausamsten Lager gewesen sein muss". Um die 600 Gefangene seien hier gestorben. Schwikowski mahnte: "Kalte Gleichgültigkeit, versteckte Intoleranz und manchmal kalter Hass", hätten dieses nicht vorstellbare Elend über Andersdenkende gebracht. Nur wer die Augen vor dieser Vergangenheit nicht verschließe, könne in Zukunft ähnliches verhindern. Sich zur Demokratie zu bekennen heiße auch, den Anfängen jeglicher Ausgrenzung zu wehren. (xes)

 

 

DIE AUSSTELLUNG

• Ort: Obergeschoss des Kelheimer Einkaufscenters
• Zeit: bis 9. Juli
• Wechsel: Ab 11. Juli ist die Bonhoeffer-Ausstellung im Abensberger Kreuzgang zu sehen. Pfarrerin Barbara Dietrich wird um 10 Uhr dazu einen feierlichen Gottesdienst in der Johanneskirche halten und anschließend die Ausstellung eröffnen, (xes)

 

Kämpfer für Freiheit und Demokratie

Artikel Donaukurier 05.07.2010

Kelheim (DK) Im ersten Stock des Kelheimer Einkaufszentrums ist anlässlich des 65. Todestages des evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer, der im Zweiten Weltkrieg für Freiheit und Demokratie eingetreten ist, eine Ausstellung über dessen Leben und Wirken zu sehen. Sie ist noch bis 9. Juli zugänglich.

 

Bild: Johnnes Binder Donaukurier

 

Bild: Johnnes Binder Donaukurier

 

Obwohl die Ausstellung vom SPD-Arbeitskreis Labertal in Zusammenarbeit mit den evangelischen Kirchengemeinden inszeniert und in der Kreisstadt von den SPD-Ortsvereinen Kelheim und Saal präsentiert wird, werden keine parteipolitischen Ziele verfolgt, heißt es. Ausdrücklich richte man sich auch an interessierte Schulklassen.

Die Szenerie in der verstärkt für Ausstellungen genutzten Fläche zwischen Schuhgeschäft und Reisebüro zog bei der Ausstellungseröffnung neugierige Blicke auf sich. Es kommt ja auch nicht alle Tage vor, dass an einem belebten Einkaufssamstag rund 30 Sozialdemokraten das Lied "Von guten Mächten" anstimmen und anschließend der Bundestagsabgeordnete und SPD-Landesvorsitzende Florian Pronold als Festredner das Wort ergreift.

Mit der Ausstellung, deren Eröffnung mit einer Kranzniederlegung durch die Landtagsabgeordneten Reinhold Perlak und Bernhard Roos an der KZ-Gedenkstätte im Friedhof von Saal verbunden war, soll an das Martyrium des Christen im Widerstand erinnert werden. Die sachliche und engagierte Gestaltung lasse für jeden Betrachter genug Raum, sich ein eigenes Bild über den evangelischen Theologen zu machen.

Kelheims Vize-Bürgermeister Franz Peter Sichler (SPD) schilderte den Lebens- und Leidensweg Bonhoeffers. Wie weiter erklärt wurde, sei die Station in Kelheim Teil der bis November dauernden Bonhoeffer-Wochen. Die Wanderausstellung wurde im Mai in Geiselhöring erstmals gezeigt und ist in den nächsten Wochen auch in Abensberg und Mallersdorf zu sehen.

Wie Sichler im Beisein von Reinhard Schwikowski, dem Vorsitzenden der Saaler SPD, erklärte, wolle man zur Rehabilitation Bonhoeffers, der nur 39 Jahre alt wurde, beitragen. Pronold meinte, kaum ein evangelischer Theologe des 20. Jahrhunderts hätte so tief in Kirche und Gesellschaft hineingewirkt wie Bonhoeffer. Eine Demokratie lebe von den Menschen, die sie und ihre Werte mit Nachdruck leben. Pronold erläuterte, warum sie stets in Gefahr sei: Eine seit 1982 andauernde Studie würde belegen, dass etwa zehn bis 13 Prozent der Bevölkerung ein geschlossen rechtsfeindliches Weltbild hätten, weitere 30 bis 35 Prozent seien für rechtsfeindliche Thesen anfällig. Er hoffe, dass sich die Leute während des Einkaufs Zeit nehmen für ein Stück Demokratie, so Pronold. Was ehemalige Häftlinge der Konzentrationslager hinterlassen hätten, sei der Auftrag, für Demokratie zu kämpfen, betonte er.

Von Johannes Binder

 

Bonhoeffer Ausstellung

Berichte in der Rundschau 07.07.2010

Ungewöhnlicher Lebensweg
Die Bonhoeffer-Wanderausstelung im Kelheimer Einkaufszentrum erinnert an einen mutigen Theologen.
Von Sigrid Manstorfer

Kelheim. Zum Gedenken an den 1945 von den Nazis ermordeten evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer hat der SPD-Arbeitskreis Labertal gemeinsam mit evangelischen Kirchengemeinden eine Wanderausstellung auf den Weg gebracht, die vom 17. Mai bis 31. Juli an mehreren Orten der Region zu sehen ist., In Kelheim wurde die Ausstellung im Einkaufszentrum am 3. Juli durch MdB Florian Pronold, Franz-Peter Sichler und Heinz Reiche eröffnet. In den bisherigen Ausstellungsorten war die Eröffnung teils mit Gottesdiensten, in jedem Fall aber mit Ansprachen evangelischer Geistlicher verbunden. In Kelheim, wo die Schau bis 10. Juli zu sehen ist, war das leider nicht möglich.

In Abensberg, wo die Wanderausstellung vom ii. bis 17. Juli im Kreuzgang der Karmeliterkirche zu sehen ist, wird sie mit einem Gottesdienst mit Pfarrerrin Barbara Dietrich eröffnet. Auf Abensberg folgt Mallersdorf mit den evangelischen Geistlichen Dörte Knoch und Peter Knoch. Am 16. Oktober findet in der Kreuzkirche in Geiselhöring ein Workshop statt und am 19. November gehen die Bonhoeffer-Wochen samt Wanderausstellung mit einem Konzert mit Siegfried Fietz in der Dreieinigkeitskirche in Rottenburg a.d. Laaber zu Ende.

MdB Florian Pronold, ging in Kelheim auf den ungewöhnlichen Lebensweg des 1906 in Breslau geborenen und 1945 im KZ Flossenbürg hingerichteten Theologen ein, der seine Lehrtätigkeit in den USA abbrach, um wie er schrieb, „die schwierige Periode unserer Geschichte mit den Christen in Deutschland zu durchleben". In der Bevölkerung bekannt, ja fast volkstümlich, wurde Bonhoeffer durch die kurz vor seinem Tod im Konzentrationslager verfassten Verse „Von guten Mächten wunderbar geborgen", die vertont, Bestandteil des Liedgutes in den Kirchen beider Konfessionen wurden.

Gegen Unrecht und Grausamkeit
Die SPD legte anlässlich der Bonhoeffer-Ausstellung im Kelheimer Einkaufscenter einen Kranz an der Gedenkstätte für das Außenlager Flossenbürg im Saaler Friedhof nieder. Kelheims Ortsvorsitzender Franz Peter Sichler zitierte aus Texten von Überlebenden die Grausamkeiten dieses Arbeitslagers. Reinhard Schwikowski mahnte die heutige Generation nicht die Augen zu verschließen vor Ausgrenzung und Unrecht.

Kirche had guad hipasst
Von Kathi Hintermoser

Letztens bin i bei dera Bonhöeffer-Ausstellung z'Kelham da, im Eikafszentrum drinnat gwen. Fir mi ghert der Theologe, den wo de Nazi hingricht ham, scho allaweil zu de ganz bsondan Menschen.

Bal ma scheed de Text oschaugt, de wo a no in seine letzten Stunden gschriem had - also, i sags wias is. Mia werds allaweil ganz kalt, bal sei Lied in da Kirch oder sunstwo gsunga werd. Da kriag i a Gänshaut. Des is scho Gottvatraun und Glaube, wiast'n kaum irgendwo findst.

Schee wars halt scho gwen, bal bei dera Ausstellungseröffnung wenigstens oa Pfarrer dabei gwen war. Des war sehe guad gwen.

Bal de Evangelischen net dabei sei ham wolln, weil de Wanderausstellung vo da SPD kam, na ko i des net vasteh und i ko bloß sagn, des i mi gfreit hab, des ibahaupts eppat heit no an den Bonhoeffer denkt, der wo fir sein Mut und seine Ibazeigung had sterm miaßn. I find, des da ganz gleich is, wer so epps initiiert, aba vagessen sollt ma's halt net. Weil ma se des bei uns da, heit ibahaupts nimma vorstelln ko, des oana sterm muaß, bloß weil a offen sei Meinung sagt.

So a Zeid wia damals, des kenna se vor allm jingane Leid net vorstelln und deshalb wars a guad, bal vui Jingane higeh dadn.

Vuilleicht ham de Vaanstalta vor dera Eröffnung aba aa net de richtigen Geistlichen gfragt. Vuilleicht hädns unsan Bischof eiladn solln, weil der vuilleicht kemma war. Immerhin is a ja der absolute Bonhoeffer-Spezialist und alls, was iba Bonhoeffer zum sagn is, des had er zsammatragn und aa sei Dissertation had a iba eahm gschriem...

PfüadGod fir heit!
Enga Kathi Hintermoser

Rundschau 07.07.2010
Bonhoeffer Ausstellung der SPD Saal / Kelheim
Gemeinsam mit dem OV Kelheim und mit dem AK Labertal zeigen wir die Ausstellung vom 3. Juli bis 10. Juli 2010 im Kelheimer Einkaufszentrum, Schäfflerstraße 1.
Die Ausstellungseröffnung ist am 3.7. um 14:00 Uhr mit MdB Florian Pronold und Franz-Peter Sichler & Heinz Reiche. Anschließend findet eine Kranzniederlegung an der Gedenkstelle für die Opfer des Außenlagers des KZ Flossenbürg im Saaler Friedhof statt.
Alle SPD Mitglieder, sowie die gesamte Bevölkerung, sind zur Teilnahme eingeladen.

 
 

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