Ursprüngliche Planung eines Bürgerhauses Als die FW sich im Gemeinderat nicht durchsetzen konnten (ein Sportzentrum mit Wirtshaus und kein Bürgerhaus im Ortskern),
gründeten sie eine Bürgerinitiative und sammelten mit falschen Behauptungen und Halbwahrheiten Unterschriften für ein Bürgerbegehren gegen die Bebauung am Kirchplatz.
Der Bürgermeister reagierte nicht mit einer Bürgerversammlung oder ausführlicher Information, schleunigst wurde der Gemeinderat einberufen um die Rücknahme des eigenen, 3 Wochen alten Beschlusses zu kippen.
Und alle fielen um: Buberger, Rummel, UW, CSU (Anwesende), 2 SPD-Räte.
Nur Wolfgang Ludwig und Heinz Köttig blieben ihrer Überzeugung treu.
Hier eine Zusammenfassung der ganzen Geschichte von Gemeinderat Hans Stark (CSU):
Es war einmal.....
Es war einmal eine Vision, aus der Gemeinde Saal eine lebendige Gemeinschaft zu machen, wie sie anderswo – z. B. in Langquaid - begeistert umgesetzt wird. Wir wollten den Dorfkern neu gestalten und zu einem kulturellen Mittelpunkt werden lassen und wieder Leben und Leute in die Ortsmitte bringen. Wir wollten Geschäfte erhalten und ansiedeln für die Saaler Bürger. Planer wurden beauftragt, ein Ideenwettbewerb gestartet, anderswo gelungene Ortssanierungen besichtigt, Bürger und Vereine befragt. Dann wurde, nach langem Überlegen beschlossen und die Dorfkernerneuerung gestartet.
In den eingebürgerten Ortsteilen war ja alles schön saniert, Straßenbeleuchtung leuchtete bis in jeden Weiler, Bürgersteige waren geschaffen, Straßen neu geteert, Feuerwehrhäuser mit Veranstaltungsräumen neu gebaut.
Also konnte man an den Saaler Ortskern denken. Der Bürgermeister versuchte jahrelang die Raiffeisenbank zu überreden, miteinander ein neues Zentrum mit Bank, Rathaus, Gemeindesaal und kleinen Geschäften etc. zu bauen. Als die Raiffeisenbank dem Vorhaben endlich zustimmte, da kam doch die energetische Gebäudesanierung dazwischen und die Freien Wähler und die Unabhängigen Wähler stimmten wegen eines zugesagten Zuschusses für eine Rathaussanierung und gegen das seit Jahren beschlossene und angestrebte Ortskernprojekt.
Nun haben wir das Rathaus saniert, ohne Wärmedämmung, mit dauerlaufenden Lufttrocknern im Keller und bröckelndem Putz. Der Ortskern, der einen Mittelpunkt in unserer Gemeinde werden sollte war gestorben. Es gab keine Räume mehr für Vereine, für Zusammenkünfte und Versammlungen, für kulturelle Veranstaltungen, als Zentrale fürs Bürgerfest, für Ausstellungen, für Theateraufführungen und vieles mehr. Aus. Der Architektenwettbewerb für 50000.-€ war umsonst, die bisherigen und kommenden finanziellen Ausgaben in den Sand gesetzt.
Na ja, dann pflastert man halt erst den Kirchplatz und dann das nächste Drittel des Platzes. Normalerweise baut man zuerst ein Haus und dann macht man das Drumherum. Nicht so in Saal. Immerhin hat die Gemeinde schon ca. 2 Mio. € für das Grundstück ausgegeben und jetzt gibt sie ca. 1 Mio. fürs Pflastern aus.
Mit Zuschüssen ist das ja nicht ganz so schmerzvoll. Es sind auch nur unsere Steuergelder.
Dann wurde die Idee des Bürgerhauses neu aufgegriffen und neu überlegt. Mittlerweile war angedacht, das alte Sportzentrum für alle Sport-Gruppen der Gemeinde als reines Sportzentrum zu sanieren und unter Federführung des Sportvereins zu betreiben, die alte, baufällige Turnhalle wird abgerissen und die Tennisplätze sollen beim Sportplatz neu erstellt werden, der freiwerdende Platz soll als Baugebiet ausgewiesen werden.
Also, der Planer wurde wieder angewiesen, eine neue Vorplanung für das Bürgerhaus mit vorgenannten Überlegungen zu erstellen, ein abteilbarer Saal mit 150 – 200 Sitzplätzen, einer Bühne, seitlich großflächig ins Freie zu öffnen und einer Cateringmöglichkeit. Der Gemeinderat beschloss abermals mit 2/3 Mehrheit, das Bürgerhaus zu bauen. Dass der Vorentwurf nicht den Vorstellungen der Mehrheit des Gemeinderats entsprach, war gleich klar: Zu klein, zu wenig Platz. Der Planer wurde aufgefordert, größer und bedarfsgerechter zu planen.
Jetzt, jetzt war die Stunde der Gegner gekommen. Sie nutzten die unvollkommene Planung, streuten Halbwahrheiten und falsche Zahlen, um die Chance, den Saaler Bürgern eine Begegnungsstätte zu errichten, zu kippen.
Das ist jetzt durch den angestoßenen Bürgerentscheid gelungen. Prima! Es ist, als würde man ein Haus bauen und vor dem Dachdecken aufhören. Und der Gemeinderat hat populistisch und blitzartig seinen 2/3 Beschluss gekippt, ohne die Bürger vorher über die wirkliche Situation zu informieren. Schade. Endgültig aus!
Was haben wir jetzt? 3 Mio. € in den Kirchplatz gesteckt und jetzt wird der Rest des Platzes begrünt und für vielleicht 300000.-€ als Park gestaltet, mit Ruhebänken. Sehr schön! Da können sich dann die Gemeindebürger, nachdem sie sich mit dem Auto im neuen Supermarkt in Affecking eine Brotzeit und ein Bier geholt haben, hinsetzen, über einen Parkplatz in immer mehr leere Schaufenster schauen und dem Geld nachtrauern, das in der halbgelungenen Rathaussanierung, im Kirchplatz und den Planungs- und Folgekosten für das nicht mehr gebaute Bürgerhaus steckt. Und der vertanen Chance nachtrauern, aus Saal eine lebendige Gemeinde zu machen, den Vereinen Veranstaltungsräume zu bieten und einen kulturellen Mittelpunkt zu haben.
Es war einmal eine Vision......