Johanna Werner Muggendorfer steht voll hinter dem Vorschlag ihrer Fraktion
Rund 163 Mittelschulen (frühere Hauptschulen) in Bayern sind von dem Aus bedroht. Im Landkreis Kehlheim gehören die in Rohr und Riedenburg dazu, wobei in Rohr derzeit ganze Jahrgänge abgehen.
Die SPD-Landtagsfraktion hat das zusammen mit dem Institut für Schulentwicklungsforschung von der TU Dortmund jetzt herausgefunden. Sie stellte die Studie kürzlich im Bayerischen Landtag vor. Ginge es nach den Sozialdemokraten, würde das Problem mit Gemeinschaftsschulen an den gefährdeten Standorten gelöst werden.
Johanna Werner-Muggendorfer, die SPD-Abgeordnete aus Neustadt an der Donau (Landkreis Kelheim) unterstützt diesen Vorschlag, den ihr Parteifreund Martin Güll vorgebracht hat. Güll ist auch Vorsitzender des Bildungsausschusses im Landtag.
Kinder von der fünften bis zehnten Klasse würden danach in den Gemeinschaftsschulen unterrichtet, um später in ein Gymnasium oder eine Berufsausbildung zu wechseln.
„ Wir müssen diesem Schulsterben gezielt entgegen steuern,“ betont Johanna Werner-Muggendorfer. Wie Güll denkt auch sie dabei an „kleine, leistungsfähige und vollständige Schulen in Wohnortnähe“. Das bayerische Kultusministerium setzt jedoch auf freiwillige Zusammenschlüsse der Mittelschulen.
Die Mehrheit der Kommunalpolitiker der betroffenen Gemeinden, auch CSUler, sowie die Eltern begrüßen ebenfalls solche Gemeinschaftsschulen. Die SPD-Fraktion will sie bei der Antragsstellung ans Ministerium genauso unterstützen wie die Gemeinden bei der wissenschaftlichen Prognose zur Schülerentwicklung.