Alle Redner_innen am 1. Juli 2023 Tausende demonstrierten für Fakten und gegen Rechtsruck
Bei der Demo „Ausgetrumpt – Zusammenhalt und Zukunft statt Rückschritt und Rechtsruck“ am 1. Juli auf dem Münchner Odeonsplatz kamen nach Polizeiangaben 8000 Leute zusammen um gegen „demokratiefeindliche Parolen“ und Fakenews zu demonstrieren. Dem Bündnis um die zwanzig Organisationen ist daran gelegen, sich gegen eine gesellschaftliche Spaltung, wie sie Trump nach seiner Amtszeit in den USA hinterlassen habe, zu stellen.
Der erste „Ausgetrumpt“-Redner war der Kabarettist Christian Springer. Er rief, „eine Kundgebung für Gemeinsamkeit, eine Demo für Demokratie, Zusammenhalt, das ist super.“ Aber es sei „ein Armutszeugnis“, dass es so eine Kundgebung überhaupt brauche, „weil es inzwischen viel zu viele gibt, die unsere Demokratie angreifen“.
Florian von Brunn, Fraktionsvorsitzender der SPD im Landtag:
"Wir wollen nicht zulassen, dass Falschinformationen und rechte Hetze Bestandteil der politischen Diskussion werden. Was es jetzt braucht, ist verantwortungsvolle Politik. Aber seit dem Frühjahr 2022 gibt es eine Opposition aus CSU und Freien Wählern, die nur gegen Berlin schießt, die nur Ampel-Bashing betreibt, die nur kritisiert, polarisiert und spaltet. Das ist das Gegenteil von verantwortungsvoller Politik. Keine Fakenews, keine Hetze, was wir brauchen, sind sachliche Debatten".
Katharina Schulze Fraktionsvorsitzende der Grünen im Landtag:
„Wir beschützen unsere Demokratie, wir bewahren unsere Demokratie und wir achten unsere Demokratie. Darum sind wir heute hier und deswegen stellen wir uns gegen die Hasser und Hetzer und deswegen adressieren wir Falschinformation und deswegen zeigen wir allen Demokratiefeinden die Rote Karte. Kritik zu üben – auch hart in der Sache - an der Regierung oder an den Positionen von Parteien ist in einer Demokratie selbstverständlich. Aber an den Säulen der Demokratie zu rütteln, das macht man nicht. Solche demokratiefeindlichen Äußerungen darf man nicht so stehenlassen“.
Anlass für die „Ausgetrumpt“ Demo war vor allem ein Satz, den der bayerische Wirtschaftsminister und Vize-Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) den 13.000 Demonstranten auf der „Heizungsdemo" von Monika Gruber, die auch AfD-Anhänger und andere Verschwörer mobilisierte, am Erdinger Volksfestplatz zurief: „Jetzt ist der Punkt erreicht, wo endlich die schweigende große Mehrheit des Landes sich die Demokratie wieder zurückholen muss und denen in Berlin sagen, ihr habt‘s wohl den Arsch offen.“ Aiwanger wurde für den Satz mit Applaus und enthusiastischem Triumphgeschrei belohnt. Markus Söder dagegen, der ebenfalls in Erding gesprochen hatte, wurde ausgebuht.
Berichte anderer Medien:
BR24
FAZ
Münchner Abendzeitung
Münchner Merkur