SPD Bildungsdialog zur Gemeinschaftsschule

Veröffentlicht am 04.07.2012 in Veranstaltungen

M. Güll, W. Brey, J. Werner-Muggendorfer, M. Wild, K. Kiermeier, T. Reimer

MdL Martin Güll und MdL Margit Wild waren nach Bad Gögging gekommen um mit Fachleuten aus den Bereichen Schule, Erziehung und Politik über die Einführung des Schultyps Gemeinschaftsschule zu diskutieren. Gastgeberin MdL Johanna Werner-Muggendorfer konnte eine lange Reihe von Bürgermeister, Schulleiter, Lehrerinnen und Lehrer, Sozialpädagoginnen und Mitglieder privater Trägerschaften begrüßen.

Nach einer kurzen Vorstellung des neuen Schultyps wurde lebhaft diskutiert über die Praxis in den momentan verfügbaren Schularten und das Angebot einer Gemeinschaftsschule die als zusätzliche Schulart eingeführt werden könnte. Wolfgang Brey, Leiter der Abensberger Mittelschule wies auf die Nachteile der neu gebildeten Mittelschulen hin, insbesondere der vielen Schülertransporte. Neustadts Bürgermeister Reimer verwies in Anbetracht rückläufiger Schülerzahlen und möglicher Schließung kleinerer Schulen darauf, dass eine Schule vor Ort ein weicher Standortfaktor ist auf den Neubürger und Firmen achten. Kirsten Kiermeier, Vorsitzende des BLLV, hob die andere Lernform in der Gemeinschaftsschule hervor. Durch längeres gemeinsames lernen und selbstständiges aneignen von Kompetenzen in Gruppenarbeit kann eine stärkere individuelle Förderung der Kinder erreicht werden.
Laut MdL Martin Güll werden die Kinder von der fünften bis zur zehnten Jahrgangsstufe gemeinsam unterrichtet und bis zum 1. Abschluss geführt.

Umrahmt wurde die Veranstaltung durch das Saxophon-Ensemble der Städtischen Musikschule Kelheim.

Stichpunkte zur Gemeinschaftsschule:
- Die Kinder bleiben nach der Grundschule weitere 6 Jahre zusammen, im örtlichen Schulhaus
- Kindgerechte Pädagogik, nicht bessere Schulart
- Keine Niveau-Gruppen, keine Klasse im herkömmlichen Sinn sondern
selbstgesteuertes lernen in Lerngruppen mit jeweils bis zu 25 Kindern, mit 2 „Lehrer“
- Zum Einsatz kommen Lehrer, Erzieher, Sozialpädagogen
- und bei Inklusions-Gruppen Sonderpädagogen
- auch als Halbtagskräfte
- Abschlüsse: Hauptschule, Qualli, Realschulabschluss
- aber wirtschaftsgerecht! = mehr Förderung der Kompetenzen als des Wissens
(Methodenkompetenz, Sozialkompetenz, Personalkompetenz)
- Schule bis 16.00 Uhr, mindestens an 3 Tagen je Woche
- Leistungsmessung ab dem 8. Jahrgang auch mit Noten,
- keine Schuljahrwiederholung (kein Sitzenbleiben)
- Gemeinschaftsschule ist eine Inklusive Schulform.
- Die Kosten für diese Schulart entsprechen denen einer herkömmlichen Mittelschule, gerechnet für Schulen mit 200 Kindern.

Fakten:
- Bei den bestehenden 3 Schularten haben 75% - 80% der Lehrpläne die Selben Themen.
- Die Schulbeförderung kostet zurzeit in Bayern ca. 300 Millionen €

Bayerns Schulen in Not
Es kann doch nicht richtig sein, dass Kinder mit acht, neun Jahren schon Medikamente nehmen müssen, um dem Übertrittsdruck am Ende der Grundschule gewachsen zu sein. Natürlich wollen Eltern den bestmöglichen Schulabschluss für ihre Kinder. Aus Angst, abgehängt zu werden, werden die Kleinen schon früh mit Nachhilfeunterricht drangsaliert. Dazu zwei bis drei Stunden Hausaufgaben in der Grundschule! Wann dürfen denn Kinder noch Kinder sein? Und warum kann man nicht akzeptieren, dass Kinder sich unterschiedlich schnell entwickeln? Was ist mit den Kindern die zu Hause keine Hilfe bekommen? Was mit den Eltern, die sich nicht stundenlang zu ihren Kindern setzen können oder kein Geld für die Nachhilfe haben?

Und was ist mit den Gemeinden, die ihre Schulen verlieren, weil immer mehr Eltern ihre Kinder in oft weit entfernte Gymnasien oder Realschulen schicken? Sie setzen alles daran, die Hauptschule zu vermeiden. Die Umbenennung in Mittelschule hat doch überhaupt nichts gebracht. Müssen wir nicht unser ganzes Schulsystem in Bayern überdenken?

Bericht in der MZ vom 4.6.2012: "115 000 Viertklässler stehen vor dem Schulwechsel - für viele ein Weg mit Leid und Tränen."

Die Bildungsexperten Martin Güll und Margit Wild

Gemeinschaftsschule, die bessere Antwort für Bayern

 

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