MdL Johanna Werner-Muggendorfer freute sich besonders, dass es ihr gelungen war, „die ganze niederbayerische SPD-Landtagsfamilie zu versammeln”. Das sei schon etwas Besonderes und eine gute Gelegenheit, sich mit Arbeitnehmern und deren Vertretern persönlich auszutauschen.
Ihre Kollegin MdL Ruth Müller aus Landshut konnte wegen einer starken Erkältung zwar nicht das Wort ergreifen, für sie versicherte aber MdL Bernhard Roos aus Passau: „Wir drei sind allesamt stolz darauf, dass wir so gut kooperieren.” Im Namen seiner Kolleginnen gestand er aber auch den Schmerz über das „verheerenden Ergebnis” seiner Partei bei den Bundestagswahlen ein, die vor diesem Regierungsbezirk (16 Prozent Erst-, 13,7 Prozent Zweitstimmen) ebenfalls keinen Halt gemacht hatte: „Das nervt schon total.” Dass die dortigen Sozialdemokraten deshalb zwei Mandate im Bundestag verloren hätten, sei „sehr bitter. Dabei waren wir in der Koalition an der Bundesregierung, die Besten,” betonte Bernhard Roos, wofür unter anderem die Durchsetzung der Rente für Mütter, die Rente ab 63 Jahren und der Mindestlohn stünden.
Die Abgeordnete aus Landshut setzt sich vor allem für eine Verbesserung des Auskommens der Beschäftigten in prekären Arbeitsverhältnissen, 450-Euro- und schlecht bezahlten Aushilfs-Jobs ein, denn sie weiß: „Niedrige Löhne im Erwerbsleben sind der Hauptgrund für Altersarmut.”
Roos wünscht sich „mehr Gewicht für die politische Bildung an Schulen”. Politisch unterstützt werden müsse aber auch die Umstellung der Autoindustrie auf Elektromobilität oder die flächendeckende Digitalisierung mit schnellen und stabilen Netzen.
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