Mirko Urbatschek informiert die Gäste
Eine Gruppe interessierter Bürger beging am Samstag auf Einladung der SPD Saal den hiesigen KZ-Gedenkweg. Historiker Mirko Urbatschek aus Saal gab ergänzend zu den Texttafeln zusätzliche Erläuterungen und umfassende Informationen.
Aus verschiedenen Archiven konnte er erklären wie es zu dem Projekt Ringberg-Me kam, warum dieser Standort gewählt wurde und wie die Baustelle eingerichtet wurde. Anschließend wurden KZ-Häftlinge aus Flossenbürg her transportiert, die sich ihr Lager selbst errichten mussten.
Urbatschek informierte über das Leben und Sterben im Lager. Von Ende 1944 bis April 1945 mussten die Häftlinge unter unwürdigen Umständen hier arbeiten. Neben der Schwerstarbeit litten die Häftlinge am meisten unter dem ständigen Hunger. Dazu kamen die Kälte und die verlausten Schlafplätze.Die Arbeitsbedingungen und die Versorgung der Gefangenen in Saal waren katastrophal. Jeder dritte der insgesamt über 740 Häftlinge ließ hier sein Leben.