Vorstandsmitglieder des SPD-Unterbezirks Kelheim in Riedenburg. Foto: Rast Bürgermeister Thomas Zehetbauer empfängt die Mitglieder des SPD-Unterbezirks Kelheim
Riedenburg - Die Mitglieder des SPD-Unterbezirks Kelheim haben sich am Donnerstagabend in Riedenburg getroffen. Die Delegation um die Vorsitzende und frühere Landtagsabgeordnete Johanna Werner-Muggendorfer wurde vom SPD-Ortsvorsitzenden Eric Hock und Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG) am Marktplatz empfangen.
Quelle: Donaukurier
Der Gruppe gehörten zahlreiche hochrangige Sozialdemokraten aus dem Landkreis, wie der Landrats-Kandidat Stephan Schweiger, der frühere Kelheimer Bürgermeister Horst Hartmann und der frühere Paintener Bürgermeister Willi Dürr, nun SPD-Fraktionssprecher im Kreistag, an. Man wolle nach und nach die Situation in allen Gemeinden des Landkreises erkunden und bei den SPD-Ortsvereinen vorbeischauen, sagte Johanna Werner-Muggendorfer. Der gegenseitige Informationsaustausch sei wichtig, ergänzte Eric Hock. Es sei schön, die Mitglieder aus den anderen Ortsvereinen kennenzulernen, denn jeder könne vom anderen lernen.
Zehetbauer gab einen kurzen Abriss über die Projekte, die in Riedenburg in dieser Wahlperiode anstehen. An erster Stelle nannte er die Ertüchtigung und Modernisierung der Grund- und Mittelschule. "Die Schule ist seit dem Jahr 1972 im Betrieb und es wurde relativ wenig gemacht." Sein Hauptaugenmerk will der Bürgermeister dabei auf die Digitalisierung der Klassenzimmer richten. Er begrüßte, dass die Bundesregierung dafür Geld zur Verfügung stelle.
Als große Aufgabe bezeichnete Zehetbauer auch die Stilllegung von fünf Klärteichen in mehreren Riedenburg Ortsteilen. Der Anschluss der Dörfer an die zentrale Kläranlage werde rund drei Millionen Euro kosten. Allerdings gebe es zum Bau der Abwasserdruckleitung keine Alternative. Denn die vom Wasserwirtschaftsamt geforderte Ertüchtigung der Klärteiche würde im Jahr 2027 sinnlos werden, denn danach dürfe das geklärte Wasser nicht mehr in den Main-Donau-Kanal eingeleitet werden.
Der Bürgermeister zeigte den SPD-Kommunalpolitikern die Riedenburger Touristinfo im Haus des Gastes. Auf dem historischen Alten Rathaus am Marktplatz ruht ein Legschieferdach. Dieses bereitet den Verantwortlichen in der Stadtverwaltung Sorge, denn es stehe unter Denkmalschutz und muss ebenfalls repariert werden. Eine Kostenschätzung für diese Maßnahme beläuft sich nach den Worten von Zehetbauer auf rund 500000 Euro, die Summe komme bereits im nächsten Jahr auf die Kommune zu.
Bei dem Gespräch mit den Sozialdemokraten aus dem Kreis Kelheim war natürlich auch die Lage in der Gastronomie ein Thema. Riedenburg sei derzeit von Touristen überlaufen, berichtete Zehetbauer. Es sei nun die Aufgabe der Touristiker, die Gäste davon zu überzeugen, im nächsten Jahr wiederzukommen. Immer wichtiger seien dabei die Radwanderer, denn mithilfe der E-Bikes würden nun auch die Jurahöhen für den Radtourismus erschlossen. Riedenburg habe auf diesen Trend reagiert, es seien zwölf Ladestationen direkt an der Touristinfo geplant.
Ein weiteres Thema war die Corona-Pandemie. Bürgermeister Zehetbauer gab der Hoffnung Ausdruck, dass trotz der derzeit steigenden Infektionszahlen die Schulen nach dem Ende der Ferien dauerhaft geöffnet bleiben könnten. Johanna Werner-Muggendorfer merkte an, dass dies vor allem für die Kinder aus sozial schwächeren Familien sehr wichtig sei, denn diese würden unter einer erneuten Schulschließung am meisten leiden.
Abschließend meinte Zehetbauer, dass es im Riedenburger Stadtrat eine konstruktive Zusammenarbeit über die Parteigrenzen hinweg gebe. Dem pflichtete die Unterbezirksvorsitzende bei: "In der Kommunalpolitik muss es um die Sache gehen."